Julian Rohrhuber

Julian Rohrhuber, Jahrgang 1973, studierte Visuelle Kommunikation an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HfbK) in den Bereichen Philosophie, Medientheorie und Ästhetik, sowie digitale Systeme, visuelle Anthropologie, freie Kunst und Dokumentarfilm. Seine Installationen, Performances und Videoarbeiten beschäftigen sich insbesondere mit Kunst als Form der Theorie.
Im Auftrag der HfbK konzipierte er 2004 in Zusammenarbeit mit Renate Wieser das Labor für Akustik und Zeitbild und organisierte Veranstaltungen wie Mathematik für Künstler und changing grammars.

Von 2004 bis 2008 forschte Julian Rohrhuber zu Agency und algorithmischer Akustik im Rahmen des DFG-Forschungskollegs Medien und kulturelle Kommunikation (SFB 427) an der Universität Köln und der Kunsthochschule für Medien. Er gab Seminare zu Philosophie und Informatik am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Köln und in den Kunst- und Medienwissenschaften der KHM. In den Jahren 2007 und 2008 unterrichtete er Musikinformatik an der HFM Karlsruhe. Seit 2009 ist er assoziiertes Mitglied des medienwissenschaftlichen Kollegs Locating Media/ Situierte Mediender Universität Siegen.

Seit 2004 hält er Vorträge und veröffentlicht Texte zu Wissenschaftsphilosophie, Medientheorie, algorithmischer Akustik und Kunst an internationalen Institutionen (wie der Kunsthalle Budapest, IRCAM Paris, an der HU und UdK Berlin, KU Graz, ETH und HfG Zürich, Universität Cambridge, sowie im Rahmen von Konferenzen wie der International Computer Music Conference und der European Society for the History of Science).

Julian Rohrhuber ist Mitentwickler der open source Computersprache SuperCollider. Seit 2000 programmiert er Algorithmen zur Klangsynthese in künstlerischen und wissenschaftlichen Projekten. Er entwickelt neue Verfahren der konversationellen Programmierung und der Netzwerkmusik wie JITLib und improvisiert in den live coding Ensembles powerbooks unplugged und drb. Für die Dokumentarfilme Alles was wir haben und Oral History (Kamensky, 2004 u. 2009) realisierte er Atmos.

2009 berief ihn die Robert Schumann Hochschule Düsseldorf als Professor für Musikinformatik an das Institut Fuer Musik Und Medien, wo er Musikinformatik und Medientheorie und seit 2017 Form und Formalismus sowie Epistomologie und Existenz im Masterstudiengang Klang und Realität lehrt.

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